Rückblick auf das epap Jahr 2020.

Zwischen den Jahren.

epap

--

Ein Rückblick auf unser Jahr 2020, das optimistisch für 2021 stimmt.

Das letzte Jahr war — sagen wir — besonders. JedeR von uns hat sich mit privaten und professionellen Herausforderungen konfrontiert gesehen, die wir nie zuvor erlebt haben oder erwartet hätten. Dennoch stehen wir jetzt am Ende unseres ersten gesamten Jahres als Unternehmen, in dem Corona zu Trotz einiges passiert ist und mit dessen Resümee wir mehr als zufrieden sein können. Im Folgenden nehmen wir euch mit auf unseren Jahresrückblick 2020, den wir mit einem kleinen Ausblick für 2021 schließen möchten.

Q1: Jahresauftakt mit einem Paukenschlag

Das Jahr startete mit einer heiß diskutierten Gesetzgebung, die wir keinesfalls in dieser Ausführung unterstützen, welche uns aber sehr in die Karten spielte: der Belegausgabepflicht, die Einzelhandel und Gastronomie verpflichtet, für jede Transaktion einen Beleg zu erstellen und dem/r KundenIn anzubieten. Die Folgen: Kilometerweise bedrucktes Bonpapier, das in neun von zehn Fällen direkt im Müll landet, eine gesellschaftliche Diskussion in allen Medien, Proteste aller betroffenen Parteien. Die Bilder der „Belegkörbchen“ beim Bäcker, in denen nicht gewünschte Kassenbelege gesammelt werden, kommen wohl als “Unbilder” direkt hinter Masken und Abstandsschildern. Als keine Abschaffung der „Bonpflicht“ abzusehen war, mussten Alternativen her. Einige Geschäfte sattelten auf blaue Belege um, die nicht nur harmlos für das leibliche Wohl sind, sondern auch über das Altpapier recycelt werden können. Ein Ende der Papierverschwendung bedeuten sie jedoch nicht.

Auch deshalb kam Lösungen wie der unseren besondere Aufmerksamkeit zu. Auf einmal wollten viele Medien mit uns sprechen, von unserer Idee hören und auch seitens des Einzelhandels wurde das Interesse an unserer Lösung groß. Ein Aufwind, mit dem wir zunächst nicht gerechnet hatten.

In dieser Zeit schlossen wir zudem das Accelerator Programm der Venture Villa ab und gründeten die epap GmbH. Da uns klar war, dass wir mit epap nicht nur Baumleben vor dem Bondrucker retten, sondern auch aktiv neue spenden möchten, begannen wir mit dem eigenen Spatenstich und pflanzten unseren ersten Baum in Hannover. Hochmotiviert wollten wir den Aufschwung der ersten Wochen nutzen und loslegen.

Q2: Dann kam der Schlag

Eine globale Pandemie. Maskenpflicht. Lockdown. Viele Branchen wurden hart getroffen, so auch unsere potentiellen B2B-KundenInnen wie Einzelhandel und Gastronomie. Die vorausgegangene Bereitschaft, zum Umstieg auf digitale Lösungen am Point of Sale wich wichtigeren Themen, denn oft ging es um die Sicherung der Existenz.

Diese im geschäftlichen Sinne ruhigere Phase nutzen wir zur Weiterentwicklung unserer App, um die Mehrwerte für B2B- und B2C-Kunden zu optimieren. Wir können jedoch auch nicht leugnen, dass die Pandemie nicht auch positive Konsequenzen mit sich brachten:

Digitalisierung bekam einen völlig neuen Stellenwert in der Gesellschaft, den es ohne den Zwang zur Kontaktreduzierung bei weitem noch nicht erreicht hätte. Die gewonnene Zeit im Lockdown nutzten zudem viele Menschen zur Reflexion, durch die nachhaltige Themen in der Gesellschaft und daraus resultierend auch in Politik und Wirtschaft immer wichtiger wurden und langfristig also auch unsere Idee untermauern.

Ohne Pandemie, wäre auch unser allererster Praktikant und mittlerweile Werkstudent Julius vermutlich nicht bei uns gelandet, sondern in Südafrika. Wir möchten die Pandemie nicht herunterspielen, wohl aber auch das Positive an diesem Jahr finden.

Des Weiteren schlossen wir im zweiten Quartal unsere erste Seed Finanzierung ab, die uns half, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und epap weiter nach vorne zu bringe.

Q3: Es gibt sie wirklich: digitale Belege.

Nach und nach begannen erste Einzelhandelsketten ihre eigenen Lösungen für digitale Belege anzubieten. Auch einige Kassenunternehmen, meist spezialisiert auf die Bäckereibranche, brachten ihre Lösungen für digitale Belege auf den Markt und schafften auch hier eine schnelle Integration. In diesem Rahmen konnten wir den Livegang unserer API in den Kassensystemen des Herstellers roc bekannt geben. Die Aufmerksamkeit für digitale Belege in der Gesellschaft wuchs. Die hohe Komplexität der händlereigenen Lösungen verhinderte jedoch einen landesweiten Hype.

Um UserInnen eine möglichst hohe Abdeckung verfügbarer digitaler Belege anzubieten, schließen wir nicht nur Belege unserer eigenen API, sondern ebenfalls möglichst vieler anderer Anbieter, wie beispielsweise Rewe, an. Im Oktober war es endlich soweit und mit dem bislang größten Update unserer App ermöglichten wir digitale Belege via E-Mail oder QR-Code an rund 4.000 Stellen in Deutschland. Natürlich ist das noch weit von einer flächendeckenden Lösung entfernt, verhalf uns aber zu einem deutlichen User-Wachstum und weiterer medialer Aufmerksamkeit. Um neuen UsernInnen das Handling der App zu erleichtern, produzierten wir zudem die erste Staffel unserer Erklärtutorials epap_explained.

Q4: Krönender Abschluss

Das vierte Quartal startete zunächst mit einem Dämpfer — mussten wir doch zurück ins Home Office ziehen. Gleichzeitig sind wir stolz darauf, wie gut wir uns auf flexible Lösungen vorbereitet haben und auch getrennt effizient und konstruktiv im Team zusammenarbeiten. Neben regelmäßigen Calls und der Integration neuer Tools, helfen dabei wohl auch Startupspirit und Motivation jedes/r Einzelnem/n im Team. Denn mittlerweile sind wir zu zehnt.

Die zweite Welle brachte jedoch auch Bewusstsein seitens Einzelhandel und Gastronomie für das Potenzial digitaler Belege mit sich: schließlich reduzieren sie faktische Kontakte am Point of Sale, während sie neue digitale Kontaktmöglichkeiten zwischen Kunden und Anbieter schaffen. Das spürten wir vor allem in der langsam aber sicher rückkehrenden Nachfrage seitens potentieller B2B-Kunden.

Das Jahr beenden wir mit dem ersten Platz des Durchstarterpreises der NBank in der Kategorie „Newcomer“, der uns am 01. Dezember virtuell überreicht wurde und uns noch einmal in unserem Vorgehen und Plänen bestärkte. Am Ende des Jahres blicken wir stolz auf 26.000 Menschen, die bereits unsere App nutzen und insgesamt bereits 200.000 epaps mit uns generiert haben*. Wir können unseren UsernInnen digitale Belege an mittlerweile über 4.000 Orten in Deutschland ermöglichen und arbeiten daran, dass es sehr bald noch mehr werden.

Das alles ist nur möglich, weil wir es innerhalb kürzester Zeit und unter besonderen Umständen geschafft haben, ein diverses Team aufzubauen, dass dieselben Grundwerte vertritt und gemeinsam an einem Strang zieht. Mit neu gewonnener Expertise in UX-Design, Recruiting und Kommunikation sind wir bestens ausgerüstet, unsere Pläne für 2021 in die Tat umzusetzen.

Wir sind in diesem Jahr weit gekommen, aber wir haben noch einiges vor!

2021: Jetzt wird geupgraded

Für 2021 ist das erste Ziel, die App durch wichtige Ergänzungen und Optimierungen weiterzuentwickeln und durch organisches Wachstum den Userstamm zu erweitern. Gleichzeitig möchten wir die Verfügbarkeit digitaler Belege in unserer App weiter ausbauen: durch Anschluss bestehender Lösungen aber insbesondere natürlich durch Partnerschaften zur Integration der epap API.

Damit arbeiten wir auf eines unserer Hauptziel hin: epaps als Standard an deutschen Kassen und auf jedermanns/jederfraus Smartphone zu bringen.

Wir sind optimistisch, unseren Zielen näher zukommen, sobald die Corona-Pandemie kontrollierbarer wird und Einzelhandel und Gastronomie sich von den Einbrüchen erholen. Die Wiederaufnahme des Betriebs oder die Intensivierung des Verkaufs wird Kapazitäten und Nachfrage für und von Nachhaltigkeit und Digitalisierung am Point of Sale sowie neuen Optimismus mit sich bringen.

Abschließend möchten wir uns gerne noch einmal bei allen, die uns bislang auf unserem Weg unterstützt haben, sehr herzlich bedanken. Wir stünden heute nicht hier, würdet ihr nicht an unsere Idee glauben, die App herunterladen, epaps generieren oder unsere API an euren Kassen freischalten. Diese Unterstützung — auch in Jahren wie diesem — bestärkt uns in unserer Idee und treibt uns an. Wir freuen uns auf das gemeinsame neue Jahr 2021!

Einen guten Rutsch und alles Gute für 2021 wünscht euch,

das Team hinter epap!

Weitere Informationen unter www.epap.app

*in die Auswertung fließen gescannte wie nativ digital erhaltene Belege.

--

--